PiPo U1

Der Tablet-Markt ist seit dem Asus Nexus 7 in heller Aufruhr: Immer mehr Hersteller versuchen, ebenfalls gut ausgestattete 7-Zoll-Tablets im 200-Euro-Segment zu platzieren. Doch nur den wenigsten gelingt ein solch beeindruckendes Debut wie dem PiPo U1. Das Erstlingswerk des bislang vollkommen unbekannten Herstellers kann zwar keinen Quad-Core-Prozessor aufweisen, bewegt sich ansonsten aber auf einem erstaunlich hohen Niveau – und bricht mit gerademal 108,99 Euro alle Preis-Leistungs-Rekorde.

Starker Chipsatz, flüssige Bedienung

Und wer vermisst schon einen Quad-Core-Prozessor, wenn im Gerät ein ebenfalls ausgesprochen starker Dual-Core-Prozessor mit 1,6 GHz Taktrate arbeitet? Auch beim Arbeitsspeicher wird man mit 1 Gigabyte ordentlich versorgt. Den Leistungsunterschied zum Nexus 7 dürfte man allenfalls bei Highend-Spieleapps wahrnehmen, ansonsten reicht diese Hardware-Ausstattung in jedem Fall aus. Erste YouTube-Videos von Käufern zeigen eine vollkommen flüssige Oberfläche, die bei der Bedienung eindeutig Freude bereitet – auch dank der aktuellen Android-Version 4.1 Jelly Bean.

Beim Display sogar auf Augenhöhe mit den Besten

Apropos Freude: Auch das Display kann überzeugen. Die Auflösung ist mit 1.200 x 800 Pixeln auf einer Höhe mit den besten 7-Zoll-Konkurrenten, dank IPS-Panel ist der Bildschirm zudem sehr blickwinkelstabil und bietet gute Kontraste. Natürlich ist auch die Multitouch-Bedienung möglich. Weiterer Pluspunkt: Mit 16 Gigabyte Speicherplatz hängt das U1 nahezu alle Modelle der Einsteigerklasse gnadenlos ab, ferner kann der Speicher via microSD-Karte noch einmal um bis zu 32 Gigabyte erweitert werden.

Es gibt aber auch Berichte über negative Aspekte

Natürlich muss der sensationell niedrige Verkaufspreis irgendwie durch Einsparungen an anderer Stelle hereingeholt werden. Und so muss auf typische Extras der teureren Kollegen verzichtet werden: GPS, HDMI oder UMTS finden hier keine Erwähnung, allenfalls der Anschluss entsprechender Dongles ist dank Mini-USB möglich. Und auch bei der Verarbeitungsqualität müssen Abstriche gemacht werden. So gibt es erste Berichte über vereinzelte Pixelfehler, einen wenig berauschenden WLAN-Empfang und einen recht schwachen Akku.

Für die 100-Euro-Klasse aber einfach unschlagbar gut

Doch dabei muss auch gesagt werden: Solche Berichte wird man vermutlich zu jedem Produkt der 100-Euro-Klasse finden. Fakt ist, dass das PiPo U1 für seine Gewichtsklasse ungewöhnlich viel Leistung bietet: einen starken Chipsatz, ein überraschend gutes Display und viel Speicherplatz. Das alleine dürfte das U1 zum absoluten Geheimtipp für jeden Weihnachtskäufer 2012 machen.