Philips Brilliance 246EL2SBH/00

„Hochglanzausführung“ – eine Bezeichnung, die sicherlich bei nicht wenigen potenziellen Kunden des Brilliance 246EL2SBH/00 nervöses Zucken hervorrufen, bei anderen wiederum Begeisterung auslösen wird. Denn kaum ein Ausstattungsmerkmal spaltet derzeit so stark die Kundschaft wie der Klavierlacküberzug, mit dem viele Monitore aus dem Consumer-Bereich aufgehübscht werden. Wer demnach diesem Schmuckelement gegenüber aufgeschlossen ist, kann sich den Allrounder von Philips ruhig einmal näher ansehen – alle anderen werden vermutlich eher abwinken, zumal der 24-Zöller mit aktuell 210 EUR zwar nicht besonders teuer, aber auch keine Gelegenheit zum Geld sparen darstellt.

Der Klavierlacküberzug dient unter anderem dazu, Bildschirme wie den Philips „wohnzimmertauglich“ zu machen, zumal in vielen haushalten PC-Monitore teil einer Heimkino-Anlage sind und daher auch optisch etwas hermachen sollen. Auf einem Schreibtisch wirkt das Schmuckelement daher zwar manchmal etwas befremdlich, viele werden sich trotzdem daran gewöhnt haben, dass der Hochglanzüberzug fast zur Regel geworden ist. Unter der schönen Oberfläche wiederum verbirgt sich ein zwar unspektakulärer, aber solider Allrounder, der für die gängigen Office-, Internet- und Multimedia-Anwendungen gut gerüstet ist – wie immer muss diese Aussage nicht unbedingt auf ambitionierte Gamer zutreffen, die noch höhere Anforderungen als Videofans unter anderem an die Reaktionszeit stellen und daher die ersten Testergebnisse abwarten sollten. Die Auflösung beträgt, wie üblich in diesem Segment, 1.920 x 1.080 Pixel, der Bildschirm kommt also mit einem Seitenverhältnis von 16:9, das ebenfalls nicht bei allen auf Wohlgefallen stößt – allerdings nur dann tatsächlich zum Nachteil wird, wenn an dem Gerät hauptsächlich Office-Anwendungen laufen sollen, bei denen ein Plus an Bildfläche in der Höhe eminent wichtig für eine komfortable Wiedergabe von beispielsweise Textdokumenten wird. An Anschlüssen sind VGA und, wie bei einem Multimedia-Bildschirm zu erwarten, HDMI vorhanden, damit auch Set-Top-Boxen, Blu-ray-Player und Spielekonsolen ohne Umwege angeschlossen werden können. Erstaunlich niedrig ist die Leistungsaufnahme, die bei etwa 19 Watt liegen soll, was der Bildschirm unter anderem seinen LEDs als Hintergrundbeleuchtung zu verdanken hat. Diese sollten außerdem dafür sorgen, dass der Monitor Farben „natürlich“ wiedergibt und auch die Schwarz-/Grau-Darstellung kontrastreich ausfällt – so jedenfalls legen es Testergebnisse anderer LED-Geräte nahe.

Alles in allem betrachtet stellt der Philips mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Fehlgriff dar, spektakuläre Leistungen sollten man von ihm aber auch nicht erwarten. Zu haben ist das gerät momentan für etwas mehr als 210 EUR (Amazon), eine Summe, die durchaus gerechtfertigt ist, auch wenn es Kollegen für weniger auf dem Markt gibt. Letztendlich entscheidet aber auch die Optik bei der Anschaffung eines neuen LCDs, und falls diese zusagen sollte, spricht sicherlich nichts dagegen, 10 oder 20 EUR mehr auf den Ladentisch zu blättern.