Philips Brilliance 19S4LSB/00

Philips hat dem erst kürzlich angekündigten Brilliance 19S4LCB ein Pendant zur Seite gestellt, das sich zwar ebenfalls als Klassiker für den Büroeinsatz versteht, anders als sein Kollege jedoch keinen flexiblen Standfuß besitzt. In puncto Display-Technik und -Ausstattung jedoch handelt es sich beim Brilliance 19S4LSB um einen lupenreinen Klon.

Büroklassiker – gemeint sind mit dieser Kurzformel 19-Zöller mit einem Seitenverhältnis von 5:4, die vor noch gar nicht so langer Zeit im Büroalltag die Norm gewesen waren. Mittlerweile haben auch in diesem Marktsegment Monitore im Breitbildformat, in der Regel mit einem Seitenverhältnis von 16:9, eindeutig die Vorherrschaft übernommen. Diese Entwicklung wird jedoch nicht von jedem begrüßt, denn das neue Standardformat hat speziell bei Office-Anwendungen einen großen Nachteil: Es beschneidet empfindlich die Bildschirm- und damit Arbeitsfläche in der Höhe. Bei Textdokumenten und Tabellen, aber auch bei Internetseiten ist der User daher öfters zum Scrollen gezwungen als bei einem Bildschirm mit einem Seitenverhältnis von 5:4 – ein Grund, weswegen Modelle mit diesem Format nach wie vor gefragt sind. Einige Hersteller bedienen diesen Wunsch, indem sie der aktuellen Kollektion das ein oder andere Klassiker-Modell unterschieben, wobei sie sich sicher sein können, dass die Geräte Absatz finden.

Die Neuauflagen werden dabei meist auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Im Fall des Philips handelt es sich dabei hauptsächlich um eine Hintergrundbeleuchtung mittels LEDs, die sich auch in den anderen Zollgrößen mittlerweile als Standard etabliert hat – zurecht. Denn LEDs sind sparsamer im Verbrauch – der Philips lässt sich bis auf 11,3 Watt drücken –, liefern „natürlich“ wirkende Farben ab und zeichnen sich durch eine detailliertere Wiedergabe von Schwarz und Graustufen aus – insgesamt ergibt sich so bei einem LED-Modell meist eine den Monitoren mit Kaltkathodenröhren als Hintergrundbeleuchtung überlegene Bildqualität, wie Praxistests immer wieder belegen. Außerdem kann bei der Produktion auf Quecksilber verzichtet werden. Der Philips toppt diesen Umweltaspekt sogar noch, indem er beim Gehäuse auf bromierte Flammschutzmittel verzichtet und zu 25 Prozent aus recycelten Materialien gefertigt wird. Helligkeit, Kontrast sowie Reaktionsgeschwindigkeit des Monitors wiederum liegen im Normbereich, an Anschlüssen sind VGA und DVI vorhanden.

Zur Zeit ist der neue 19-Zöller auf Amazon für 160 EUR gelistet, also spürbar teurer als ein durchschnittlich begabter 19-Zoll-Kollege mit Breitbildformat – die Auszeichnung „Klassiker“ ist eben nicht umsonst zu haben. Kunden wiederum, die speziell auf der Suche nach einem Büroprofi und nicht nur nach einem 5:4-Klassiker sind, sollten sogar noch ein bisschen mehr investieren und zum eingangs erwähnten Philips Brilliance 19S4LCB greifen. Er eignet sich noch besser für den dauerhaften Einsatz am Schreibtisch, da er mit einem höhenverstellbaren Standfuß ausgestattet ist, der außerdem eine Schwenk-, Neige- und Kippfunktion besitzt. Allerdings ist momentan noch offen, wie viel teurer der flexible Standfuß dem Kunden zu stehen kommen wird, unter Umständen muss mit einem weiteren Aufschlag in Höhe von bis zu 50 EUR gerechnet werden.