Der finnische Gerätehersteller Nokia hat mit dem Asha 306 sein bis dato erschwinglichstes WLAN-Handy vorgestellt. Das Mobiltelefon wird ab dem dritten Quartal 2012 für den überraschend niedrigen Preis von 68 Euro ausgeliefert werden. Es setzt auf eine rudimentäre Multimedia-Ausstattung, aber schnelles Internet-Browsing und eignet sich somit für alle, die für wenig Geld wirklich mobil sein wollen – auf teuren Schnickschnack wie GPS-Empfänger und Highend-Digitalkameras gut verzichten können.
Das Nokia Asha 306 bietet einen immerhin 3 Zoll großen Touchscreen mit WQVGA-Auflösung, der allerdings leider nur resistiv arbeitet. Das bedeutet, dass der Nutzer bei Eingaben auf dem Screen etwas aufdrücken muss, auch Multitouch ist auf diese Weise nicht möglich. Da es sich beim Asha 306 aber ohnehin nicht um ein Smartphone handelt, dürfte dieses kleine Manko verschmerzbar sein. Die Series-40-Oberfläche wurde zwar grundlegend überarbeitet, wirkt so nun moderner und ähnelt Smartphone-Oberflächen, die App-Auswahl und die möglichen Modifikationen des OS bleiben aber sehr beschränkt.
Hauptargument für das Asha 306 ist aber die gute Konnektivität des Gerätes. Zwar wird kein UMTS unterstützt, dank dem Cloud-gestützten Nokia Browser sollten aber selbst grafiklastige Websites zügig auf das Display des Handys finden. Und schließlich wäre da ja noch das integrierte WLAN-Modul, das man ansonsten in dieser Preisklasse lange suchen kann. Sogar Video-Streaming ist bei diesem Einsteigergerät via EDGE und WLAN möglich. Weitere Konnektivitätsmöglichkeiten sind Bluetooth 2.1 und microUSB 2.0.
Auf der Multimedia-Seite sieht es dagegen wie erwähnt düsterer aus. Hier ist neben einem MP3-Player nur eine simple 2-Megapixel-Knipse zu finden, die für wenig mehr als das Anfertigen von Kontaktfotos geeignet ist. Doch das macht nichts: Wer hier zugreift, sucht einfach einen schicken, einfach zu bedienenden Alltagsbegleiter, der neben der Telefonie auch das mobile Internet bietet. Alles andere wäre überflüssiger Tand, der das Mobiltelefon nur unnötig teurer machte.
07.06.2012