Für wen eignet sich das Produkt?
Ein Kandidat für einen Designpreis ist er nicht, der mybeene Matratzenschoner mit seiner wasserdichten Unterseite aus thermoplastischem, das heißt wärmeverformbaren Elastomer. Die Zielgruppe stört das nicht: Angesprochen werden Pragmatiker, die ihre Matratze wirksam vor Blut, Urin und Flecken schützen wollen. Die Zweckauflage soll außerdem Geräuschempfindlichen Kaufanreize geben, denn die Flüssigkeitssperre soll mit einem raschelfreien Material ausgestattet sein.
Gefertigt ist der mit vier Eckgummis bewehrte Matratzenschutz aus einem Baumwoll-Polyestermix, die Liegeseite besteht aus Baumwollfrottee. Offenbar gibt er mit seinem „Raschelschutz“ seiner Zielgruppe den Glauben an ein Produkt für erholsame Nachtruhe zurück, die weder mit einem Foliengefühl noch mit trostlosem Gummi erkauft werden müssen – was andere Hersteller nicht auf dem Zettel haben. Statt schlapper Gummibänder, die nach Gutdünken früher oder später die Grätsche machen und die Auflage über Nacht faltenreich zusammenschieben, werkeln hier robuste Elastik-Übereckbänder, die alles straff halten. Auch gut: Nach dem Auspacken mieft sie nicht lange vor sich hin, ist kochfest und widersetzt sich auch Trocknergängen nicht– vorausgesetzt, man wählt den Synthetik-Schongang.
All das gibt es für adäquate 10 Euro (Amazon) in einer Einzelschläfer-Standardgröße und nicht minder preiswürdige Varianten bieten Paarschläfern, Kindern oder Nutzern von französischen Bettmaßen denselben, fair bepreisten Matratzenschutz. Selbst Geräuschsensible, die bei der Nutzung ein anderes Bild vom versprochenen Knisterfreiheit gewinnen, dürften nur maßvoll enttäuscht reagieren: Auch dann ist nicht viel Geld in den Sand gesetzt, jedenfalls gemessen an der hierfür erhaltenen Chance, ein langlebiges und robustes Produkt zu erwerben.