Dual-SIM-Handys setzen sich im Ausland immer mehr durch, und auch in Europa gewinnen die entsprechenden Geräte zunehmend an Zustimmung. Schließlich können mit ihnen zwei SIM-Karten parallel genutzt werden, was beispielsweise die Trennung von privaten und geschäftlichen Anrufen auf ein- und demselben Gerät ermöglicht. Außerdem können für unterschiedliche Anrufziele jeweils die preisgünstigsten Tarife ausgewählt werden. Doch Motorola geht mit seinem neuesten Handy, dem MOTOKEY 3-Chip, noch weiter.
Wie die Bezeichnung andeutet, besitzt das Mobiltelefon nicht weniger als drei Mobilfunkchips, wodurch der Besitzer drei SIM-Karten parallel einlegen und betreiben kann. Wer also eine größere SIM-Karten-Sammlung zu Hause besitzt, kann sie mit diesem Handy endlich einmal nutzen – ohne einen ganzen Fuhrpark an Geräten mit sich schleppen zu müssen. Kosten sparen leicht gemacht. Zumindest beim Unterhalt, denn bei der Anschaffung ist das Gerät für die ansonsten eher schwache Technik überraschend teuer.
Denn in Brasilien, wo das Gerät nun zunächst verkauft werden wird, kostet es umgerechnet rund 140 Euro. Viel Geld für ein Telefon, das als Highlight eine 2-Megapixel-Kamera und einen integrierten MP3-Player sein Eigen nennt und Datenverbindungen ausschließlich per fußlahmen GPRS herstellen kann. Da aber das Display ohnehin keine nennenswerte Auflösung besitzt und sehr klein ausfällt, dürfte das Surfen im Internet kaum ein Thema sein. Weitere Merkmale des kleinen Gerätes sind eine Fronttastatur im QWERTZ-Format und ein microSD-Speicherkartenslot.
Ob es das kleine Messaging-Handy auch hierzulande geben wird, ist noch unbekannt. Der Konkurrent LG Electronics hat jedenfalls schon im Februar 2012 ebenfalls ein Triple-SIM-Gerät vorgestellt und bietet es in Ländern wie Russland oder Vietnam an. Dieses Handy ist aber auch über einige deutsche Importhändler zu beziehen, interessanterweise auch für rund 140 Euro. Es gibt also zumindest gute Chancen, dass es das Motorola MOTOKEY 3-Chip auf gleichem Wege hierher schafft.
04.06.2012