Liest man sich die technischen Daten des neuen Edge E520 durch, kommt man leicht ins Staunen. Denn einerseits arbeitet ein Intel Core i5-Prozessor mit integrierter HD 3000-Grafikeinheit im Inneren des 520ers und andererseits bietet ein AMD Radeon HD 6630M Grafikchip die volle Multimedia-Unterstützung. Leider gibt es noch keine automatische Umschaltung zwischen den beiden Grafikwelten, wie man es von Nvidia Optimus her kennt.
Dass man die Radeon 6630M manuell zuschalten muss, um in den vollen Grafikmodus zu wechseln, scheint vielen Käufern nicht bewusst zu sein. Man Kann in verschiedenen Käuferrezensionen immer wieder erkennen, dass über die etwas lahme Grafikleistung geklagt wird. Die Edge-Serie hat von der Gehäuseseite her nur noch wenig mit dem traditionellen ThinkPad zu tun. Relativ dünn ist das Plastikgehäuse ausgefallen und macht einen minderwertigen Eindruck. Falls der Hersteller damit Gewicht einsparen wollte, ist ihm das nicht gelungen, den 2.500 Gramm wiegen auch andere, deutlich stabilere Notebooks. Das erfreulicherweise matte Display des 15,6 Zoll großen Laptops löst leider nur in 1.366 x 768 Bildpunkten auf, was aber unter dem Strich auch durch die geringen Anschaffungskosten von 599 Euro gerechtfertigt werden kann. Jedoch schafft die Grafikkarte auch keine höheren Auflösungen im Spielemodus – das würde nur in Ruckeln ausarten. Sieht man mal vom Außenseiter Metro 2033 ab, kann man doch fast alle modernen Games zocken. Dafür sorgt auch die restliche Ausstattung, die sich durchaus sehen lassen kann. Da arbeitet ein Intel Core i5-2410M mit 2,3 GHz Basistakt zusammen mit 6 GByte DDR3-1333 Arbeitsspeicher, der aber auf 8 GByte erweitert werden kann. Der Massenspeicher kann 500 GByte aufnehmen und bearbeitet die Daten mit flotten 7.200 Umdrehungen pro Minute. Bei den Anschlüssen sucht man vergebens nach einer USB 3.0 Schnittstelle und muss sich damit trösten, dass wenigstens einer der vier USB 2.0-Ports auch für eSATA nutzbar ist. Immerhin steht eine HDMI-Schnittstelle zur Nutzung von AMDs Eyefinity zur Verfügung, sowie ein ExpressCard34-Slot zur Erweiterung durch eine Zusatzkarte.
Alles in allem bekommt man für knapp 600 Euro ein leistungsstarkes Notebook mit einer guten Ausstattung, auch wenn USB 3.0 noch fehlt.
-
- Erschienen: 19.12.2011 | Ausgabe: 1/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Auf den abgerundeten Tasten tippt es sich nicht ganz so komfortabel wie auf den Tastaturen der teureren ThinkPad-Serien, doch das ist Jammern auf hohem Niveau: Auch hier ist der Tastenhub angenehm und der Druckpunkt präzise spürbar. ...“