Kyocera gehört hierzulande bislang nicht gerade zu bekanntesten Handy-Herstellern, eher verbindet man mit dem Unternehmen Drucker für Business-Aufgaben. Auch die Smartphones des Unternehmens dürfen getrost als Business-Geräte ohne große Multimedia-Ausrichtung bezeichnet werden. Doch das soll sich ändern. Mit dem Kyocera Hydro bringt der Hersteller ein erstes Android-Smartphone auf den Markt, welches eher für den Schnorchel-Urlaub an der Adria als für das Büro gedacht ist.
Denn das Hydro ist dem Namen entsprechend komplett wasserdicht. Mit der IPX7-Einstufung kann es eine satte Stunde in bis zu einem Meter Wassertiefe verharren, ohne dass es seine Funktionsfähigkeit einbüßt. Schade, dass Kyocera da unnötig Potenzial verschenkt: Denn wie bei Kyocera üblich fallen die restlichen Multimedia-Eigenschaften eher mau aus. Mit der mageren 3,2-Megapixel-Kamera dürften jedenfalls kaum brauchbare Unterwasservideos anzufertigen sein. Schade eigentlich, denn komplett wasserdichte Androiden sind noch echte Exoten am Markt. In der Regel beschränkt sich der Schutz allenfalls auf Spritzwasser.
Aber vielleicht soll ja auch das Hydro eher das mobile Büro mit an den Strand bringen, so dass die Business-Funktionen ausgeprägter sind? Leider finden sich dazu bislang keine Informationen, wohl aber zum restlichen Innenleben. So stammt die Power von einem 1 GHz schnellen Qualcomm-Prozessor des Typs Snapdragon, der von 512 Megabyte Arbeitsspeicher unterstützt wird. Die Bedienung wiederum erfolgt über einen 3,5 Zoll in der Bildschirmdiagonale messenden Touchscreen mit eher mageren 320 x 480 Pixeln Auflösung. Wenigstens handelt es sich um ein IPS-Panel, wodurch die Ablesbarkeit im Sonnenlicht recht ordentlich ausfallen sollte, zudem zeichnen sich solche Displays durch eine gute Blickwinkelstabilität aus.
Auch die Ausdauer dürfte angesichts eines 1.500 mAh starken Akkus zufriedenstellend ausfallen – zumindest angesichts der ansonsten eher einfacheren Ausstattung. Und mit 120 Gramm ist das Kyocera Hydro für ein Gerät mit Vollwasserschutz auch noch erfreulich handlich. Es dürfte durchaus spannend zu sehen sein, wie sich das Handy im Alltag so schlägt. Die Frage ist nur, ob wir es je zu Gesicht bekommen: Kyocera verkauft in Europa leider primär Feature Phones und gerade keine Smartphones. Eigentlich unsinnig angesichts des Smartphones-Booms hierzulande.
15.05.2012