Kogan Agora

Das Kogan Agora könnte sich zu einem Treppenwitz der Geschichte entwickeln, so wie etwa die endlose Entwicklungszeit für Guns N' Roses Album „Chinese Cemocracy“ oder das Computerspiel Duke Nukem Forever. Das Android-Smartphone war ursprünglich bereits Ende 2008 angekündigt worden und sollte eines der damals leistungsstärkeren Handys mit Fronttastatur werden. Doch das Agora hat es irgendwie nie auf den Markt geschafft, trotz gegenteiliger Beteuerungen des russischen Geschäftsmannes Ruslan Kogan.

Der Verkaufspreis zeigt die Richtung an: Lowend

Zuletzt hieß es, man wolle auf die physische Tastatur ganz verzichten und auf ein reines Touchscreen-Modell mit 3,8 Zoll Bilddiagonale setzen. Doch auch dieses erblickte nie das Licht der Welt. Doch nun, über vier Jahre nach der ersten Ankündigung, soll das Projekt doch noch Wirklichkeit werden. Kogan höchst persönlich hat wieder einmal eine entsprechende Ankündigung ausgesprochen und erste technische Eckdaten des kommenden Agora-Smartphones vorgestellt. Doch schon der niedrige Verkaufspreis von 150 Euro zeigt, wo die Marschrichtung diesmal hingeht.

Nur 512 Megabyte RAM

Zwar hat sich die Hardware natürlich gegenüber 2008 doch noch deutlich verbessert, gleichwohl sind ein 1 GHz schneller Dual-Core-Prozessor und magere 512 Megabyte Arbeitsspeicher nichts mehr, was irgendwen in Jubel ausbrechen lässt. Beeindruckend ist allerhöchstens die Bilddiagonale, die sich mit 5 Zoll am aktuellen Smartlet-Trend orientiert. Doch die Auflösung in Höhe von 800 x 480 Pixeln dürfte bei dieser Bildschirmgröße kaum sonderlich aufregend wirken. Immerhin: In dieser Preisklasse sind 5-Zoll-Geräte noch ein Novum und so könnte das Agora vielleicht doch noch seine Abnehmer finden.

Dual-SIM-Funktionalität

Weitere bekannte Merkmale sind eine 5-Mgapixel-Kamera auf der Rückseite, eine VGA-Frontkamera für die Videotelefonie, HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s im Downstream und HSUPA mit bis zu 5,76 MBit/s im Upstream. Angeblich soll das Handy auch ein Dual-SIM-Gerät werden, das zwei SIM-Karten gleichzeitig aufnehmen kann. Ein Akku mit mageren 2.000 mAh Nennladung soll für bis zu 5 Stunden Sprechzeit sorgen. Und auch einen Starttermin hat Kogan diesmal konkret genannt: Am 14. Februar 2013 sollen die ersten Geräte verschifft werden. Lassen wir uns überraschen.