Knorr Baby City Styler

Der City Styler besticht mit seinem Baldachin. Durch dessen Größe hat Hersteller Knorr-Baby diesem Buggy zwar ein etwas unproportioniertes Aussehen verliehen, er lässt seine Kundschaft aber gleich wissen, warum das so sein muss: Das Verdeck schützt nicht nur vor Wind und Sonne, sondern auch vor Lärm und Licht. Sie können es via Reißverschluss nach Bedarf verlängern und so einen veritablen Schutzschild gegen Umgebungsreize für Ihr Kind schaffen.

Folienbespanntes Sichtfenster

Der Sichtkontakt bleibt erhalten, denn das Wagenverdeck verfügt über ein Guckfenster direkt über dem Kopf des Kindes. Einziger Schmerzpunkt: Das Fenster ist mit einer Folie bespannt, was an heißen Tagen für Brennpunkte sorgt. Besser für den Luftdurchsatz wären zusätzliche Netzeinsätze gewesen – und die Folie könnte man sich aufrollbar denken, wie es bei Fahrradanhängern üblich ist. Trost spendet der Umstand, dass der Folienbereich nur in der Grundposition des Dachs Sonnenlicht zur Kinderhaut hindurchlässt – nicht im Kokon-Modus, der deutlich weniger Luft hindurchlässt. Das weit heruntergezogene Dach lässt nur im steilen Winkel Sonnenlicht einfallen. Sie müssen demnach nicht befürchten, dass Ihr Kind sich Verbrennungen holt.

Dreifach verstellbarer Sitzeinhang

Der City Styler ist aber nicht nur Urlaubsbegleiter für die Sommerzeit, sondern auch ein Shopping-Assistent im Stadtleben. Außer dem geräumigen Einkaufskorb sei der dreifach verstellbare Sitzeinhang genannt. Statt wie die meisten Hersteller bei der Liegefläche zu knausern und den Fokus auf Gewicht und Kompaktheit zu legen, bietet der Buggy viel Kind-Komfort bei längeren Einkaufstouren. So gibt es eine aufrechte Sitz- sowie eine Halbliege- und Ruheposition – nur keine vollkommen flache Einstellung für die ganz Kleinen. Polsterungen, Federung an den Vorder- und Hinterrädern sowie die Kopfpolsterung sprechen aber für ein ausgesprochen komfortables Modell, das auch schon vor dem sicheren Sitzalter eingesetzt werden kann.

„Räder können nicht eiern“

Wie viele Buggys ist er leider im Bereich des Schiebers nicht verstellbar, was unter Umständen den Nutzerkreis auf durchschnittlich großgewachsene Eltern einschränkt. Achtung auch beim Kofferraummaß. Zusammengeklappt benötigt er immerhin 107 Zentimeter in der Länge – bei einer Höhe und Ausladung von 35 x 42 Zentimeter. Die Verarbeitungsqualität wird nirgendwo in den Verkaufs- oder Elternforen bemängelt und den (einzigen) Angriff einer Nutzerin, die Vorderräder würden bald zu eiern beginnen, pariert der Hersteller mit dem Verweis auf die komfortablen Doppel-Schwenkräder – diese könnten bauartbedingt gar nicht eiern. Wer die 130 Euro (Amazon) investiert, sollte aber mit eingeklemmten Eisbrocken, Waldwurzeln oder Steinen rechnen.