Das von dem in Meersbursch ansässigen Hersteller Italica vertriebene digitale Lesegerät mit dem prägnanten Namen Reader bietet seinen Käufern ab sofort einen großen Vorteil. Dank einer Kooperation mit dem groben eBook-Vertreiber Ciando steht diesem über ein eigenes Portal fast das komplette Buchangebot von Ciando zum Herunterladen zur Verfügung. Die Komplettlösung entbindet also von der Suche nach einem geeigneten Lesestoff – was jedoch nicht heißt, dass man dies nicht trotzdem auf anderen Portalen tun sollte.
Ciando zählt zu den Großen im eBook-Markt. Der Vertreiber kooperiert mit rund 450 Verlagen und mit zahlreichen großen (Internet-) Buchhändlern. Die direkte Kooperation mit einem E-Book-Hersteller ist jedoch für das Portal Neuland, mit dem es sich neue Zielgruppen zu erschließen hofft – direkt an der Quelle quasi, und diese werden, so ist zu vermuten, das Kombiangebot sicherlich auch zu schätzen wissen. Die eBooks können übrigens pro User zweimal heruntergeladen (auch kapitelweise) oder zuerst in einer Ansicht begutachtet werden.
Der Italica-Reader selbst wiederum ist laut der fachmännischen Einschätzung des E-Reader-Portals Lesen.net nichts Besonderes. Es handle sich bei ihm um eine „Adaption“ des hierzulande auch als Cybook Gen3 und Pocketbook 301+ erhältlichen Netronix EB100 – und der Italica-Reader ist dabei mit 260 Euro sogar eine Spur teurer als die Versionen von Cybook (ab 230 Euro) und Pocketbook (rund 245 Euro), ohne dass – wie das Portal vermutet – vom Italiaca-Modell die Erweiterungen des Betriebssystems übernommen wurden, sondern stattdessen nur die „altbackene Netronix-Formware“ noch auf dem Gerät aufgespielt sei.
Doch Letzteres ist, wie gesagt, wenn auch aus berufenem Munde kommend doch nur eine Vermutung, gestützt auf die Produktfotos. Kommende Praxistests werden sie bewahrheiten oder auch revidieren müssen. Von einem Besuch der Italica-Homepage beziehungsweise der Kooperationsseite mit Ciando (Link) sollte man sich als Interessierter deshalb nicht abhalten lassen – und sich dabei an die alte Stubenweisheit erinnern: Es prüfe (erst), wer sich bindet.
11.03.2010