Da hätte man schon eher draufkommen können – HP bietet einen reinrassigen Workstation-PC im AIO-Format an, dem es technisch an nichts mangelt. Die Z1 hat mit den üblichen All-in-One-PCs kaum noch etwas gemeinsam, da es weder eine Touchscreen-Funktion noch die üblichen Entertainment-Features wie TV-Karte besitzt. Ganz im Gegenteil wird mit der Workstation die Zielgruppe der CAD-Designer, Medienentwickler, Wissenschaftler und Mediziner angesprochen, die anspruchsvolles Arbeiten am PC gewöhnt sind.
So gibt Hewlett-Packard die Anschaffung des Basismodells bereits mit 1.600,- EUR an, die bei High-End-Ausstattung mindestens verdoppelt werden. Die hier vorgestellte Beispielkonfiguration erreicht noch nicht das höchste Level, bietet aber Performance pur. Das 27 Zoll (68,6 Zentimeter) Display mit einem Blickwinkel-stabilem IPS-Panel ist allen Varianten gemeinsam. Das hochwertige Display kann eine Farbtiefe von 10 Bit pro Farbkanal darstellen und bietet somit ein hohes Maß an Professionalität an – ein vergleichbarer Einzelmonitor dieser Güte wäre dann auch entsprechend teuer. Die Hardware-Basis sitz dann direkt hinter dem Panel in Form eines servertauglichen Mainboards mit Intel C206-Chipsatz, der mit seinem LGA1155-Sockel sowohl Xeon- als auch Sandy Bridge Prozessoren unterstützt. Ob man sich für einen Xeon E3-1280 mit vier Kernen und acht Threads oder für die kleinste Variante mit einem Core i3-2120 mit nur zwei Kernen entscheidet ist freigestellt und von den Anwendungen abhängig. Die vier DIMM-Slots können maximal 32 GByte Arbeitsspeicher mit ECC (Fehlerkorrektur) verwalten.
Bei der Grafikdarstellung zeigt sich HP besonders flexibel, da diese entweder von der in die CPU integrierte Grafikeinheit übernommen wird oder durch eine dedizierte Grafikkarte der Nivida Quadro-Serie (Q550M, Q1000M, Q300M, Q4000M) auf höchstem Niveau realisiert wird. Neben dem üblichen DVD-Brenner können zwei weitere Festplatten-Laufwerke ihren Platz im Inneren des AIOs finden. Auch hier bietet der Hersteller eine große Auswahl an. Zu Gunsten der Performance wurde in der Beispielkonfiguration eine 160 GByte große SSD als Systemlaufwerk und eine mit 10.000 Umdrehungen arbeitende 600 GByte großen Festplatte im 2,5-Zoll-Format als Datenarchiv gewählt. Größere 3,5 Zoll Festplatten sind bis zur 2-TByte-Einheit erhältlich. Ein schneller Wechsel der Hardware ist denkbar einfach, da sich das Gehäuse wie ein Koffer öffnen lässt.
Professionelle Anwender müssen flexibel bedient werden, was HP mit seiner neuen AIO-Workstation auf der Hardware-Seite mit Bravour leistet. Das wiederholt sich dann bei der Auswahl des Betriebssystems, das entweder als Windows 7, HP Linux und Suse Enterprise 11 zur Verfügung steht.
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- Erschienen: 16.07.2012 | Ausgabe: 16/2012
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ohne Endnote
„Das Z1 hat in der Redaktion für einiges Aufsehen gesorgt und den Haben-Wollen-Reflex einiger Kollegen geweckt - zumindest, bis sie aufs Preisschild blickten. Denn mit einem Straßenpreis von rund 3000 Euro spielt die Z1 ganz klar in der Profiliga. ...“