Auf der diesjährigen Consumer-Messe CES in Las Vegas führt HP einen Monitor im Gepäck, der hauptsächlich mit einem Argument für sich wirbt: Der Bildschirm soll erschwinglich sein. Darüber hinaus fällt das Gerät nämlich sehr konventionell aus – was der Hersteller ebenfalls offen zugibt.
Und warum auch nicht, wie sofort ergänzt werden sollte. Denn schließlich spricht überhaupt nichts dagegen, in der aktuellen Situation einen konventionellen Bildschirm mit einer Bilddiagonalen von 19-Zoll in den Handel zu bringen, der nicht einmal über eine DVI-Schnittstelle verfügt – der Kunde muss sich mit einem analogen VGA-Eingang begnügen. Der Bildschirm ist ausschließlich als reines Arbeitsgerät gedacht, Multmediaanwendungen sind nicht sein Terrain. Deshalb spielt es auch keine so große Rolle, dass der native Kontrast mit 600:1 recht dürftig ausfällt und auch die Helligkeit mit 200cd/m² weit hinter dem von anderen Bildschirmen gewohnten Standard zurückfällt. Letzteres dürfte nur dann negative Folgen nach sich ziehen, sofern der Monitor in Räumen mit einem sehr hellen Umgebungslicht eingesetzt wird. In allen übrigen Fällen hingegen reicht die Ausleuchtung des Displays vollkommen aus. Die Auflösung wiederum liegt, der Bilddiagonalen entsprechend, bei 1.366 x 768 Pixeln, und die Reaktionszeit bei fünf Millisekunden – ein Wert, der bei Office-Anwendungen vollkommen ohne Belang ist. Die Ausleuchtung wiederum übernehmen LEDs, das heißt, der Bildschirm wird vergleichsweise umweltfreundlich, also zum Beispiel ohne die Verwendung von Quecksilber, produziert, und zieht auch sehr wenig Strom aus der Steckdose. Die LED-Hintergrundbeleuchtung ist auf dem besten Weg, Standard zu werden, weswegen ihre Verwendung bei dem neuen HP-Monitor nicht sonderlich verwundert.
Der trotz der vom Hersteller angedachten Office-Tauglichkeit weder in der Höhe verstellbare noch auf das „klassische“ 5:4-Seitenformat bietende 19-Zöller soll nach der CES in den Verkauf starten, angesetzt sind für ihn ungefähr 120 bis 125 Dollar. Nach der Verschiffung wird er sich hierzulande also bei etwa 100 EUR einordnen und demnach auch in dieser Hinsicht unauffällig bleiben und weder sonderlich negativ noch positiv auffallen – aber genau dies ist schließlich die eigentliche Bedeutung der Begriffe konventionell und erschwinglich.
05.01.2012