Auf einigen Technik-Blogs wurde der Elite L2201x, den der Hersteller HP für Juni 2011 angekündigt hat, bereits als „sexy“ Monitor gefeiert. Vollkommen zurecht, denn der 22-Zöller wird ein Gehäuse erhalten, dass diese Bezeichnung voll und ganz rechtfertigt und den Bildschirm auf jedem Schreibtisch sowie in Wohnzimmern zu einem Blickfang machen wird. Aber auch unter der Haube glänzt der HP mit einer außergewöhnlich guten technischen Ausstattung.
HP baut in den 22-Zöller nämlich ein hochwertiges MVA-Panel ein. Die Flüssigkristalltechnologie findet sich normalerweise in erster Linie in Monitoren, die zum Beispiel für farbkritische Arbeiten bevorzugt wird. Als Folge davon wartet der HP mit einer hohen Blickwinkelstabilität auf, der statische, also „echte“ und nicht der dynamische Kontrast wiederum soll bei 5.000:1 liegen – ein sensationell guter Wert. Außerdem wird der Bildschirm von LEDs ausgeleuchtet, die wiederum dafür mitverantwortlich sind, dass der Energieverbrauch bei typischen 26,4 Watt liegen soll – für ein MVA-Panel wäre dies ebenfalls beachtenswert.
In Sachen Design wiederum ist HP offensichtlich bei Asus in die Schule gegangen. Die dank Klavierlackbeschichtung glänzende Bildschirmfront ist bis auf die Tischoberfläche heruntergezogen, Halt findet der Monitor durch einen auf der aus gebürstetem Metall bestehenden Rückseite angebrachten Klappständer, sodass er sich nach vorne um 10 Grad und nach hinten um 30 Grad kippen lässt. Das einem Bilderrahmen entlehnte Gehäusedesign hat Asus als erster Hersteller eingeführt, etwa bei den Monitoren der MS-Serie (Asus MS228H (160 Euro, Amazon), Asus MS227N, Asus MS246H (210 Euro, Amazon), um nur drei Beispiel mit ebenfalls 22 Zoll zu nennen). Wie die Asus fällt auch der HP unglaublich schmal aus: Nur 1 Zentimeter dick soll das Gehäuse sein. An Anschlüssen schließlich findet sich lediglich eine DisplayPort-Schnittstelle, was bedeutet, dass etliche Kunden auf einen Adapter angewiesen sind.
Das MVA-Panel macht den Bildschirm zwar etwas träge – 16 Millisekunden nennt HP als Reaktionsgeschwindigkeit –, weswegen zumindest ambitionierte Spieler eher die Hände von dem HP lassen werden. Negative Folgen für einen flüssigen Multimedia-Einsatz sind jedoch nicht zu befürchten. Ganz im Gegenteil dürfte das Panel, unter anderem wegen des hohen Kontrasts, eine hervorragende Bildqualität abliefern – und dies sogar zu einem bezahlbaren Preis. Rund 250 Dollar wird der 22-Zöller in den Staaten kosten, und mit Sicherheit werden nicht wenige Kunden hierzulande dazu bereit sein, die entsprechende Summe in Euro auf den Tisch zu legen. Der Monitor hat es nämlich verdient – er ist in der Tat sowohl von innen als auch von außen betrachtet wahrlich sexy.
13.05.2011