In Kürze wird der 2011xi lieferbar sein, ein Monitor, der als Allrounder für Offcie- und Multimedia-Anwendungen gedacht ist und sich in finanzieller Hinsicht an budgetbewusste Endkunden richtet. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem HP 2011x, hat der Hersteller dem Neuzugang ein besseres Panel spendiert, dessen Vorteil unter anderem in einem stabilen Einblickwinkel von allen Seiten besteht.
Die Aufrüstung um ein IPS-Panel, die übrigens auch in Tablet-PCs oder Smartphones zum Einsatz kommen, beschert dem Neuzugang vor allem einen besseren Einblickwinkel. Es räumt mit der typischen und daher auch allgegenwärtigen Schwachstelle fast aller Conumer-Monitore, die mit einem TN-Panel ausgestattet sind, aus. Von der Seite oder unten betrachtet zeigen sich nämlich häufig Verfälschungen in Sachen Kontrast, Farbwiedergabe sowie Helligkeit. Die Geräte können daher, streng genommen, immer nur von einer Person benutzt werden, ein zweiter Betrachter erblickt aufgrund der Abweichung von der Frontalansicht ein anderes Bild. Im Office-Einsatz spielt diese Blickwinkelschwäche in den meisten Fällen keine Rolle, bei einem Video-Abend zu mehreren kann sie aber zum Ärgernis werden. IPS-Panels hingegen zeichnen sich auch bei Seitenansicht oder von unten betrachtet durch eine nahezu gleichbleibende Bildqualität aus, so dass auch der Nachbar dasselbe sieht. In Kombination mit den als Hintergrundbeleuchtung verbauten LEDs ist aber auch die Farbwiedergabe einen Tick besser als bei einem TN-Panel, außerdem werden dunkle Bildbereiche kontrast- sowie detailreicher dargestellt. Die IPS-Technik wird aufgrund dieser Vorzüge immer häufiger eingesetzt, zumal die Weiterentwicklung der vormals ausschließlich im Profi-Bereich verwendeten Flüssigkristalltechnologie diese erschwinglich gemacht hat – die Differenz wird zusehends kleiner.
Dies trifft alles auch auf den Neuzugang bei HP zu, der im Sortiment den unmittelbaren Vorgänger HP 2011x ablösen soll. Die weiteren technischen Ausstattungsmerkmale sind schnell erzählt. Das 20-Zoll-Display besitzt eine Auflösung von 1.600 x 900 Pixel, an Anschlüssen sind VGA und DVI vorhanden, und der etwas langsamen Reaktionsgeschwindigkeit hilft bei schnellen bewegten Bildern eine Beschleunigungsfunktion (Overdrive) auf die Beine. Ergonomische Qualitäten, also einen flexiblen Standfuß, hat der Bildschirm nicht vorzuweisen, Komfortfeatures wie etwa einen USB-Hub sucht man ebenfalls vergebens – kurzum: Die spartanische Ausstattung trägt ebenfalls dazu bei, dass der Bildschirm trotz des besseren Panels erschwinglich bleibt und sich auf dem breiten Markt erfolgreich positionieren kann. Sollte die xi-Version tatsächlich nicht viel teurer werden als der Vorgänger – zur Zeit liegen in dieser Hinsicht leider keine näheren Angaben des Herstellers vor –, ist der Monitor mit Sicherheit eine Überlegung wert, und zwar vor allem für den Fall, dass er hauptsächlich für Multimedia-Anwendungen eingesetzt werden soll. Wer jedoch nur ein Gerät für einfache Office-Aufgaben sowie Internet sucht, muss nicht unbedingt mehr Geld in eine nachweislich bessere Bildschirmtechnologie investieren.
26.06.2012