Die große Masse der Luftbefeuchter am Markt arbeitet nach dem Verdampfer- oder dem Zerstäuberprinzip. Beide haben so ihre spezifischen Nachteile: Verdampfer verbrauchen viel Strom, Zerstäuber dagegen können zu regelrechten Keimschleudern mutieren. Der Honeywell HH350E geht daher einen dritten Weg und arbeitet nach dem Prinzip der einfachen Verdunstung. Dabei verdunstet Wasser auf natürlichem Wege und wird anschließend durch einen Ventilator in der Raumluft verteilt.
Die Effizienz eines solchen Gerätes ist naturgemäß niedriger als es bei einem Modell mit aktiver Befeuchtung der Fall ist. Dafür stehen auf der Habenseite einige klare Vorteile: Zum einen verbraucht ein Verdunster nur ein Zehntel der Stromkosten eines Verdampfers, zum anderen fällt die Gefahr durch Keime und Bakterien erheblich geringer aus als bei einem Zerstäuber. Das liegt weniger daran, dass das Gerät selbst nicht auch verkeimen könnte, jedoch wird kein Nebel aus feinsten Wassertröpfchen erzeugt, welche Keime transportieren könnten. Darüber hinaus ist verdunstetes Wasser nicht wie ein Zerstäubernebel lungengängig.
Der HH350E geht aber noch einen Schritt weiter und will auch das letzte Restrisiko ausschalten. Der Luftbefeuchter arbeitet mit einer UV-Licht-Technologie, um 99,9 Prozent aller im Wasser entstehenden Keime abzutöten. Damit ist das Gerät eines der innovativsten und unbedenklichsten am Markt. Gleichwohl gibt es auch hier Nachteile: So berichten Besitzer des HH350E, dass die Effizienz des Verdunsters auf Stufe 1 (Schlafmodus) nur sehr gering ausfalle. Auf Stufe 2 (Tagmodus) sei das Gerät aber so laut wie ein Industrielüfter und daher kaum zu ertragen.
Kurz: Der Honeywell HH350E ist zwar ein sehr sicherer, aber leider nicht gleichermaßen starker Luftbefeuchter. Es sei denn, man hebt die Luftfeuchtigkeit bewusst immer nur dann an, wenn man das betroffene Zimmer gerade nicht nutzt – beispielsweise, um abends ein angenehmes Klima im Schlafzimmer vorzufinden. Angesichts dessen dürften vielen Interessenten aber die teuren 69 Euro Kaufpreis (Amazon) ein Dorn im Auge sein.
26.08.2011