Die Schwemme an günstigen iPad-Konkurrenten mit Googles Betriebssystem Android hält unvermindert an. Mit dem Herotab M5 ist nun ein weiteres Tablet auf den Markt gekommen, das im unteren Preissegment angesiedelt ist und ähnlich dem Dell Streak wie eine Hybrid-Lösung aus Smartphone und Tablet wirkt. Denn das Gerät ist vergleichsweise zierlich und klein, der Touchscreen misst gerade einmal 5 Zoll. Nachteilig ist hierbei, dass das M5 mit der resistiven Technologie arbeitet, das heißt, es muss stets ein klein wenig Druck ausgeübt werden, um Eingaben zu tätigen. Daher ist auch trotz der Verwendung von Android 2.1 als Betriebssystem kein Multitouch möglich. Als Auflösung werden 800 x 480 Pixel verwendet (16:9-Format).
Positiv fällt die integrierte HDMI-Schnittstelle auf, mit der hochauflösende Videos auf entsprechend ausgestattete Fernseher ausgegeben werden können. In einem ersten Schnelltest des Online-Magazins „Androidpit“ erwies sich das Herotab M5 ohnehin als solider Media Player: Das Gerät habe „so ziemlich alle Formate, inklusive 1.080p Auflösung“ akzeptiert und anstandslos sowie ruckelfrei abgespielt. Hier kann das Gerät also auftrumpfen. Die restliche Ausstattung entspricht dagegen im Groben dem, was man für den Preis von umgerechnet nur rund 114 Euro erwarten kann. Dazu gehören ein mit mageren 800 MHz taktender Prozessor, 256 Megabyte RAM-Speicher, 2 Gigabyte nutzbarer Flashspeicher sowie Datentransfers via WLAN, nicht aber per UMTS-Schnittstelle.
Der 2.300 mAh Nennladung bietende Akku soll hierbei eine Nutzungszeit von 3,5 Stunden via WLAN sicherstellen. USB, Mini-USB, ein 3,5mm-Klinkensteckerplatz sowie ein G-Sensor runden die Ausstattung ab. Insgesamt betrachtet wirkt das Herotab M5 seinem Preis durchaus angemessen dimensioniert. Die Frage ist nur, ob man heutzutage überhaupt noch ein so arg kleines Pad ohne Mobilfunkschnittstelle und mit resistivem Touchscreen benötigt?
29.11.2010