Der 65 VLE 6350 BL glänzt mit einer Funktion, die den kleineren Geräten der Serie Vision 6 vorenthalten bleibt: Nach Anschluss eines USB-Speichers können Sie Sendungen aufnehmen, und zwar nicht nur das, was gerade läuft.
Timeshift – auch permanent
Grundig bewirbt die Funktion als „USB Recording 3.0“, denn im Gegensatz zum klassischen USB-Recording sind zwei Empfangswege parallel nutzbar. So lässt sich ein via DVB-S2 ausgestrahltes Programm anschauen und gleichzeitig eine via DVB-T / DVB-C übertragene Sendung aufnehmen – oder umgekehrt. Voraussetzung ist natürlich, dass man passende Antennen angeschlossen beziehungsweise eine Verbindung zur Kabelsteckdose hergestellt hat. Die „Timeshift“ getaufte Funktion zum zeitversetzten Fernsehen wird ebenfalls unterstützt, wobei sich dieses Feature sogar permanent aktivieren lässt. Beim permanenten Timeshift puffert der Fernseher das Signal nach jedem Senderwechsel automatisch, damit sich verpasste Inhalte auch ohne manuelles Aktivieren der Timeshift-Funktion wiederholen lassen. Für externe Speicher stehen gleich drei USB-Buchsen bereit, eine davon im flotten Standard 3.0. Neben TV-Aufnahmen können Multimedia-Dateien vom USB-Speicher abgespielt werden.Vier HDMI-Eingänge, einer mit Rückkanal
Die beiden Antennenbuchsen für Antennen-, Kabel- und Satellitensignale kombiniert Grundig mit einem doppelten CI-Plus-Slot, hier platzieren Pay-TV-Abonnenten optionale CI-Module und die Smartcard des Anbieters. Blu-ray-Player und ähnliche Quellen kontaktieren den 65-Zöller über vier HDMI-Eingänge, bei älteren Geräten nutzt man die analogen Eingänge. Dem ersten HDMI-Eingang hat das Unternehmen einen Audio-Rückkanal (ARC) verpasst, demnach lässt sich das Tonsignal ohne separates Kabel zu einem AV-Receiver mit ARC schicken. Bietet das externe Soundsystem keinen Rückkanal, nutzt man den optischen Digitalausgang oder den Kopfhörerausgang des VLE 6530 BL. Abgerundet wird die Ausstattung von einem Ethernet-Port und einem integrierten WLAN-Modul. Per LAN oder WLAN bringt man Inhalte von lokalen Servern und diverse Online-Dienste auf den Schirm. Eben jenem bescheinigt Grundig eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln und eine PPR-Bildrate von 600 Hertz zur Bewegtoptimierung.Das Kürzel „PPR“ steht für Picture Perfection Rate, denn neben der nativen Bildrate – vermutlich 100 Hertz – werden weitere Faktoren berücksichtigt. Wie gut die Bewegtdarstellung tatsächlich gelingt, werden die Fachmagazine prüfen. Mit 1400 Euro ist man dabei.