In Sachen Bewegtdarstellung setzt Grundig beim 55 VLE 983 BL auf 200 Hertz-PPR. In den PPR-Wert (Picture Pefection Rate) fließen die native Bildwiederholrate, die Zwischenbildberechnung und die Backlight-Steuerung ein.
Passive 3D-Technik
Die Zwischenbildberechnung heißt bei Grundig „Full Motion“. In Kombination mit der eigentlichen Bildwiederholrate (100 Hertz) und dem sequentiellen verdunkelnden LED-Hintergrundlicht darf man sich auf eine saubere Wiedergabe schneller Bildfolgen freuen – so das Versprechen des Herstellers. Was der 55-Zöller in dieser Beziehung tatsächlich leistet, werden die ersten Tests zeigen. Natürlich kommt es nicht nur auf die Bildwiederholrate an. So löst das Panel im Seitenverhältnis 16:9 mit 1920 x 1080 Pixeln auf, demnach werden Blu-ray-Filme ohne Detailverlust angezeigt. Mit Bildern im stereoskopischen 3D-Format hat der Fernseher kein Problem, zwei Polfilterbrillen liegen bei. Polfilterbrillen sind leichter als aktive 3D-Brillen, allerdings halbiert sich die vertikale Auflösung, denn die Bilder werden zeilenweise polarisiert. Vom LED-Backlight profitiert man übrigens auch an anderer Stelle, nämlich bei den Abmessungen und beim Stromverbrauch: Ohne seinen Standfuß ist der Fernseher 5,2 Zentimeter tief, im Betrieb begnügt er sich mit einer Leistungsaufnahme von gut 86 Watt (Energieeffizienzklasse A+).Tuner, Schnittstellen und Netzwerkfunktionen
Das Anschlussfeld ist ordentlich besetzt: Für 3D-Blu-ray-Player und andere HD-Quellen stehen vier HDMI-Eingänge bereit, während analoge Signale per Composite-Video, Komponente, Scart und VGA zum Display gelangen. Zwei Antennenbuchsen für DVB-T-, DVB-C- und DVB-S2-Sender, ein CI-Plus-Slot zum Entschlüsseln kostenpflichtiger Programme, ein Kopfhörerausgang, ein optischer Digitalausgang, zwei USB-Buchsen und ein Ethernet-Port runden die Anschlussleiste ab. Per USB können Multimedia-Dateien abgespielt, allerdings keine TV-Sender aufgenommen werden. Man kann außerdem einen USB-WLAN-Dongle für das drahtlose Zusammenspiel mit einem Router sowie eine USB-Kamera zum Skypen anschließen. Ebenfalls optional erhältlich: Eine IP-Kamera mit Namen „BabyWatch“ und eine „Easy Use“ getaufte Fernbedienung zur Gesten- und Sprachsteuerung, die über einen Bluetooth-USB-Dongle mit dem Fernseher kommuniziert. Per LAN oder WLAN bringt man DLNA-Inhalte von lokalen Servern und diverse Online-Dienste ins Wohnzimmer, darunter die HbbTV-Angebote der TV-Sender.
Die Gemeinsamkeiten zum 55 VLE 973 BL sind offensichtlich. Grundig erklärt die doppelte Namensgebung mit dem „Wechsel zu einem anderen Panel“, demnach handelt es sich um zwei Geräte. Man darf gespannt sein, ob und wenn ja: welche Vorteile der Wechsel mit sich bringt.