Es ist doch immer wieder erstaunlich, welche neuen Hersteller alle plötzlich auf der Bildfläche erscheinen, sowie ein bestimmtes Produkt nur genügend Goldgräberstimmung auslöst. Android-Handys liegen zwar schon seit mehreren Jahren im Trend, doch ihr Wachstum ist ungebremst und so finden sich auch immer wieder völlig unbekannte Hersteller, die noch ein Stück vom Kuchen abhaben wollen. Und das in der Regel mit völlig unbrauchbarer Hardware – Hauptsache, ein paar greifen aus purem Geiz zu.
Denn der Preis ist sicherlich der Angelpunkt, mit dem die Kauflaune am stärksten gereizt wird. Und wer will schon nicht ein schickes Touchscreen-Handy mit Android-Betriebssystem, das „für 'n Appel und 'n Ei“ nachgeworfen wird. Auch das Geeksphone Zero setzt an dieser Stelle an. Indes fällt die Hardware dermaßen schlecht aus, dass auch dieses Gerät schlicht in die Kategorie „Gelesen, gelacht, F8“ gehört. Denn was Geeksphone da bietet, haben andere Einsteigergeräte schon vor drei Jahren als Standardausstattung genossen.
So wird das Smartphone von einem einfachen Qualcomm-Prozessor angetrieben, der nur 600 MHz Taktrate bereitstellt. Als Unterstützung besitzt das Gerät lediglich 256 Megabyte Arbeitsspeicher, Ruckler und lange Wartezeiten beim Öffnen von Apps sind also vorprogrammiert. Auch ist der interne Flashspeicher auf 512 Megabyte begrenzt, was gerade bei Android ein Problem ist. Denn obwohl seit Version 2.2 Apps auch auf der Speicherkarte abgelegt werden dürfen, ist dies bei vielen Programmen noch nicht der Fall – oder sie funktionieren dann nicht korrekt.
Apropos Android 2.2: Leider wurde auch hier gespart – warum auch immer. Denn das Zero verwendet eben jene schon lange veraltete Version des Betriebssystems. Android 2.3 soll als Update folgen, von Android 4.0 ist keine Rede – und angesichts der Hardware wäre das auch keine gute Idee. Immerhin: Die Standards wie HSPA, GPS und eine 5-Megapixel-Kamera finden sich auch hier, doch schon beim Display ist wieder Schluss mit der Freude, denn HVGA auf 3,2 Zoll sind einfach nicht mehr zeitgemäß.
Kurz: Es gibt da draußen jede Menge attraktive Androiden für wenig Geld. Da braucht es kein Geeksphone Zero mehr.
-
- Erschienen: 07.05.2012 | Ausgabe: 11/2012
- Details zum Test
ohne Endnote
„... Die Hardware stammt aus dem Billig-Segment: 600-MHz-Prozessor und 256 MByte RAM bewirken Ruckler und lange Wartezeiten ... Bei den Laufzeiten liegt das Zero mit 5 Stunden Videoschauen, 6,5 Stunden WLAN-Surfen und 4 Stunden Spielen im Mittelfeld. ...“