Epson hat 2012 seine Styus-Serie in Rente geschickt und durch Modelle mit der Bezeichnung „Expression“ ersetzt. Die Unterserie „Home“ richtet sich dabei, wie leicht zu erraten ist, an Privatanwender, das Modell XP30 wiederum konkret an Kunden, die lediglich einen zwar einfach gestrickten, aber trotzdem zuverlässigen Tintenstrahldrucker für Texte und gelegentlich auch Fotos suchen, für den sie nicht viel Geld auf den Tisch legen müssen. Das Schöne: Der Epson erfüllt diese Erwartungen voll und ganz hat sie sogar schon übertroffen.
Ausstattung
Der Drucker fällt äußert kompakt aus und lässt sich daher zum Beispiel in einem Bücherregal unterbringen. Die Standfläche misst rund 39 mal 22 Zentimeter, noch erstaunlicher ist allerdings die Höhe des Geräts. Sie beläuft sich nämlich auf 13 Zentimeter. Die Ausstattung ist eher spartanisch. Der Drucker ist nämlich weder netzwerkfähig noch können mit ihm zweiseitige Drucke zum Papiersparen hergestellt werden. Der Anschluss an den PC erfolgt über ein USB-Kabel, das übrigens allem Anschein nach dem Paket nicht beiliegt. Wie von einem einfachen Tintenstrahler nicht anders zu erwarten, ist der Drucker nicht gerade flott unterwegs. Laut Hersteller gibt er – ermittelt nach dem sehr praxisnahen ISO-Standard – knapp über sechs Seiten im S/W- und rund drei Seiten im Farbmodus pro Minute aus. Erfreulich: Der Drucker verwendet Einzeltintenpatronen für die Farben, die es zudem,
im Unterschied zum unmittelbaren Vorläufer Epson Stylus S22, auch in einer üppiger befüllten XL-Version gibt. Rein rechnerisch kommt damit eine A4-Seite auf rund 4, eine Farbseite auf 13 Cent. Dies sind keine Top-Werte, wer jedoch nicht allzu viel druckt, kann mit ihnen trotzdem gut leben.
Druckqualität
Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass dies den meisten Kunden sehr leicht gelingen wird. Denn in puncto Druckqualität hat der Epson seine Tester bislang überraschen können. Die Behauptung des Herstellers, er drucke sogar schöne Fotos aus, scheint nämlich zuzutreffen. Sowohl in Farbe als auch in S/W verblüffte der Epson die Experten mit Fotos, die ohne Scham oder Ärger ins Album geklebt werden können – für ein Modell seiner Geräteklasse seien die Ergebnisse mehr als erfreulich, lautet daher der Tenor. Aber auch an den Textdrucken gab es in der Regel nichts zu meckern. Die Buchstaben werden sauber aufs Papier gebracht. Auf den ersten Blick scheint der Drucker einen etwas „klapprigen“ Eindruck zu machen, was unter anderem am ausziehbaren Ausgabefach liegt. Genau besehen hat allerdings bislang kein Tester gravierende Mängel am Material oder der Verarbeitung feststellen können.
Fazit
Natürlich muss ein Drucker, der wie der Epson schon für rund 55 EUR (
Amazon) zu haben ist, mit Augenmaß beurteilt werden. Doch das Gerät hat es geschafft, die dementsprechend zugeschnittenen Erwartungen regelmäßig zu toppen und sich für seine Druckqualität gute Noten abgeholt. Das Druckvolumen sollte zwar trotz der Option, XL-Tinten zu verwenden, nicht sehr hoch sein, sonst geht der Epson auf Dauer ins Geld. Für einen Tintenstrahler jedoch, der zu Hause geduldig auf die im normalen Alltag anfallenden Druckjobs wartet und sie zuverlässig abarbeitet, bietet der Epson, folgt man den bisherigen Bewertungen, ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.