Im Wide Iron von Cloud Nine werkelt ein Mikrocomputer, der die Temperatur für die beiden Glättbacken im Auge behält. Das derzeit größte Glätteisen im Sortiment des Glätteisen von ghd-Wettbewerbers richtet sich an Frauen mit langer und dicker Mähne. Im Gegensatz zum gewollt simplen Schwesternmodell „Micro Iron“ für unterwegs fährt es deutlich mehr Technik auf, doch getreu seiner Philosophie behelligt der Hersteller seine Kunden nicht mit einer Überdosis davon.
Temperaturkontrolle per Mikrochip
Anstelle der einzigen Temperatureinstellung des Microstylers oder den beiden Hitzestufen des „The Touch“ gibt es hier eine Auswahl von drei Heizstufen für unterschiedliche Stylingbedürfnisse und Haartypen. Das Credo von Cloud Nine, dass Technik sich um sich selbst zu kümmern hat und sich nicht eitel selbst feiert, wird hier in zweierlei Hinsicht deutlich: Erstens mit der Einteilung in drei Heizstufen „gering“, „mittel“ und „hoch“. Zweitens mit einer klaren Mensch-Maschine-Interaktion. Denn ein LCD-Display vermeldet die aktuell gewählte Temperatur in exakten Gradzahlen.
Altbewährte Keramik, verfeinert mit etwas Koketterie
Eine der ganz großen Stärken des Wide Iron ist sein Vermögen, schon bei niedrigen Temperaturen gute Glättergebnisse zu erzielen. Statt mit Hitzegraden über 200 Grad zu operieren, die das Haar stark schädigen können, beschränkt es seine Maximaltemperatur auf ein schonendes Maß und verweist dabei auf die Vorzüge seiner „ultra-glatten“ Oberfläche. Leider kokettiert Cloud Nine zugleich etwas sektenhaft mit einer „Secret-Plattentechnologie“ und einem "geheimnisvollen Wirkstoff", über den man nichts Erhellendes erfährt. Trost spendet der Hinweis auf Keramik bei den Platten. Keramik ist ein bewährtes Heizplattenmaterial mit sehr guten Wärmeleiteigenschaften und Gleitfähigkeiten.Erreicht nicht ganz das Preisniveau von ghd
Weitere Gründe, gerade zum Wide Iron zu greifen, sind die Hitzeschutzkappe für den gefahrlosen Transport, eine Abschaltautomatik nach 30 Minuten sowie federnd gelagerte Platten. Diese nehmen dem Styling den Druck, schlucken ein Übermaß davon und vermeiden Ziepereien und unregelmäßige Glättergebnisse. Was man sich sonst noch wünschen könnte? Vielleicht einen etwas weniger kühnen Preis. 155 Euro (Amazon) für das Glätteisen sind schon ein fetter Happen, trotz seiner elaborierten Technik. Wenigstens bleibt es noch deutlich unter der Ausgabe für den ghd Classic Styler, der bislang unangefochten auf Platz eins im Premiumsegment stand.