Es ist schon erstaunlich: Der G2750 hinkt seinem hausinternen Konkurrenten GL2750HM in puncto Ausstattung und auch Technik hinterher. Für potenzielle Kunden macht sich dies jedoch nur in einem minimalen Abschlag von 5 Euro bemerkbar. Es spricht daher nicht viel dafür, ausgerechnet den schlechter ausgestatteten der beiden Monitore von Benq zu kaufen.
Doch unabhängig davon muss zuerst einmal betont werden, dass, für sich genommen, beide Monitore mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten. Sie bieten nämlich eine Bilddiagonale von 27 Zoll – umgerechnet sind dies fast 70 Zentimeter – für den Gegenwert von lediglich rund 250 Euro – ein Preis, der 2010 noch vollkommen undenkbar gewesen wäre. Doch spätestens seit Sommer diesen Jahres setzen die Hersteller gezielt auf die Zugkraft der üppigen Bilddiagonale, die vor allem Multimedia-User zum Kauf animieren soll. Aufgrund ihrer Größe eignen sie sich wunderbar als TV-Ersatz, und häufig sind sie daher auch mit den dafür notwendigen Schnittstellen ausgestattet sowie recht flott unterwegs, damit ein ungetrübter Genuss bewegter Bilder gewährleistet ist.
Beides trifft zum Beispiel auf den GL2750HM von BenQ zu. Der Bildschirm wartet mit einer Reaktionszeit von zwei Millisekunden auf, die ihn aller Voraussicht nach sogar uneingeschränkt spieletauglich macht. Über die HDMI-Schnittstelle lassen sich umstandslos Full-HD-Zuspieler wie Spielekonsolen oder Blu-ray-Player anschließen. Und damit der große Bildschirm keine allzu großen Spuren auf der Stromrechung hinterlässt, wird er von LEDs ausgeleuchtet. Diese sorgen auch dafür, dass der Bildschirm vergleichsweise homogen ausgeleuchtet ist und erzeugen ein Bild, dass kontrastreicher ist und auf Dauer die Augen kaum anstrengt.
Der G2750 hingegen muss ohne LEDs auskommen und zieht daher über 50 Watt aus der Steckdose, die HDMI-Schnittstelle fehlt ganz und in puncto Reaktionszeit ist er einen Tick langsamer als sein Kollege – nicht viel, aber die Differenz könnte ihn zumindest unter ambitionierten Spielern die Sympathie kosten. Die restlichen technischen Daten wiederum der beiden Bildschirmen sind nahezu identisch.
Aufgrund der abgespeckten Ausstattung und Leistung müsste das G-Modell spürbar günstiger sein als das GL-Modell. Doch dies ist, der Laune des Marktes sei Dank, nicht der Fall. Der BenQ GL2750HM liegt derzeit nämlich bei knapp 260 Euro (Amazon), die G-Version aktuell nur den Gegenwert einer Packung Zigaretten darunter (255 Euro, Amazon). Wer also mit dem Gedanken spielt, sich einen 27-Zöller von BenQ zuzulegen, sollte vernünftigerweise zur GL-Version greifen, denn die Preisdifferenz deckt sich keinesfalls mit der Ausstattungslücke.
10.11.2011