Wer eine Wohnung in einem Altbau bezieht, darf sich vor allem in Großstädten gerne mit geradezu schlauchförmig angelegten Bädern anfreunden. Denn vielfach wurden Bäder erst im 20. Jahrhundert nachträglich eingebaut, als Etagenbäder aus der Mode kamen und als nicht mehr zeitgemäß angesehen wurden. In solche Bäder passt aber nur selten eine Waschmaschine mit vollen 60 Zentimetern Bautiefe hinein. Welch ein Glück, dass jedoch einige Hersteller Spezialmaschinen dafür im Angebot haben.
Die Beko WML 15126 EE ist eine solche Waschmaschine. Sie sieht von vorne aus wie eine ganz gewöhnliche Waschmaschine, ist jedoch nur 45 Zentimeter tief gebaut. Und das können eben die entscheidenden 15 Zentimeter sein, damit man sich noch an der Maschine vorbeiquetschen kann. Dies bedeutet allerdings auch, dass die Zuladungskapazität der WML 15126 EE geringer ausfällt, schließlich ist auch die Trommel entsprechend kleiner konstruiert. Mit 5,5 Kilogramm empfiehlt sich die Maschine eher für Single- und Paar-Haushalte, für Familien dürfte das zu wenig sein.
Erfreulich ist, dass das Gerät trotz seiner Sonderstellung als Spezialmodell nicht gänzlich auf moderne Technik verzichten muss. So erfüllt die Waschmaschine die Vorgaben für die Energieeffizienzklasse A+ und besitzt eine Mengenautomatik, welche den Verbrauch automatisch an die tatsächliche Zuladung anpasst. Es muss also nicht wie in früheren Zeiten Wäsche gesammelt werden, bis endlich eine Maschine voll gemacht werden kann. Ferner gibt es Sonderprogramme wie Vorwäsche, Spülen Plus und schonende Handwäsche und ein Unwuchtkontrollsystem sorgt dafür, dass die Maschine beim Schleudern nicht allzu sehr rumpelt. Überhaupt schleudert die Maschine erfreulich effizient: Die 1.200 Umdrehungen je Minute sorgen für eine Restfeuchte von nur noch 53 Prozent. Das schaffen manche 1.400er-Maschinen kaum.
Verzichten muss man dagegen auf ein schönes Display mit Restlaufanzeige oder auf eine Startzeitvorwahl, auch Dosierassistenten oder andere Luxusmerkmale wird man hier missen. Doch das ist bei einem Kaufpreis von nur 279 Euro (Amazon) auch kaum zu erwarten. Ärgerlicher ist dagegen die Wasserverschwendung: Auch bei einem Einsteigermodell muss es längst nicht mehr sein, dass je Kilogramm Wäsche satte 9,4 Liter Wasser verbraucht werden. Normal sind hier eher 7 bis 8 Liter, teilweise gehen selbst Mittelklassegeräte auf 6 Liter herunter.
03.07.2012