AOC bringt dieser Tage einen Bildschirm in den Handel, der hauptsächlich als Zweitmonitor für einen Laptop vorgesehen ist. Das Gerät mit der Produktbezeichnung e1649fwu bietet eine Bildschirmgröße von netto 15,6 Zoll und wird ausschließlich über die USB-Schnittstelle mit Bildinhalten und Strom versorgt.
Kleine Beistellmonitore für Laptops sind nichts Neues, seit ein paar Jahren schon versucht etwa der Hersteller Nanovision, die verschiedenen Versionen seiner Mimo-Bildschirme an den Mann zu bringen. Andere Hersteller sind diesem Beispiel teilweise gefolgt, haben aber nach und nach das Unterfangen aufgegeben. Das Gros dieser Geräte fiel mit 7 bis 10 Zoll Bildschirmdiagonale relativ klein aus, zur Auslagerung von kleineren Anwendungen, etwa E-Mail- oder Chat-Programmen, boten sie jedoch durchaus genügend Platz.
Ganz anders hingegen der Beistellmonitor von AOC. Mit 16 Zoll Bilddiagonale – netto aufgrund des Seitenverhältnisses von 16:9 sind es „nur“ 15,6 Zoll – bietet er eine Bildfläche, die derjenigen der meisten Standardnotebooks entspricht. Dasselbe trifft auch auch die Auflösung von 1.366 x 768 Pixel zu, mit anderen Worten: Mit dem AOC lässt sich der Bildschirm und damit die Arbeitsfläche des Notebooks auf einen Schlag verdoppeln.
Der Anschluss an den mobilen Rechner wiederum erfolgt bequem via USB. Das Gerät kann daher unter Umständen auch mobil genutzt werden, ohne dass ein Netzanschluss in unmittelbarer Nähe vorhanden sein muss. Aber auch die Bildsignale werden via USB eingespeist, ein zusätzliches Kabel ist daher ebenfalls nicht erforderlich. Einschränkungen hingegen müssen in puncto Kontrast – 500:1 sind ein recht antiquierter Wert für ein LC-Display – sowie Helligkeit (200 cd/m²) hingenommen werden. Da es sich aber bei dem Gerät buchstäblich um einen Zweitmonitor handelt, der schwerlich mit diffizilen Anwendungen belastet werden wird, spielt dies in der Praxis genau genommen keine Rolle. Die Aufstellung schließlich kann mittels eines Bilderrahmenfußes an der Rückseite im Landschafts- oder im Porträtmodus erfolgen – sehr praktisch.
Bei den eingangs erwähnten kleinen Zweitmonitore blieb der Erfolg sicherlich unter anderem deswegen aus, weil sie schlicht und einfach zu teuer waren – für ihren Preis ließ sich damals locker ein 19-Zöller oder sogar ein noch größerer Bildschirm erstehen. AOC scheint daraus gelernt zu haben. In den Staaten ist der 16-Zöller für 139 Dollar angekündigt. Sollte er – was zu erwarten ist – demnächst seinen Weg über den großen Teich zu uns finden, wird er vermutlich, abzüglich des üblichen Rabatts „auf der Straße“, bei etwa 100 bis 120 Euro liegen. Und für diesen Preis wäre er dann durchaus eine ernsthafte Überlegung wert. Übrigens: Der AOC hat auch einen unmittelbaren Konkurrenten, nämlich den USB Mobile Monitor PA3923U-1LC3 von Toshiba, dessen Launch ebenfalls noch aussteht und der ein paar Dollar/Euro teurer ist. Vielleicht machen sich beide ja ernsthaft Konkurrenz, dann könnte der Preis sogar noch ein paar Euro runtergehen.
08.12.2011