Irgendwann kann es jeden erwischen, dass durch bestimmte Erkrankungen die persönliche Apotheke zu einem heillosen Durcheinander angewachsen ist und die erforderliche, regelmäßige Einnahme von Medikamenten angezeigt ist. Damit Ordnung für eine richtige Einnahme geschaffen werden kann, hat die Industrie die Medikamentendosierer entwickelt, die es in unterschiedlicher Form im Handel gibt. Solche werden für die Tagesdosis oder auch als Wochendispenser angeboten, die je nach Bedarf zum Einsatz kommen.
Tablettenteiler
Man geht davon aus, dass gut die Hälfte der deutschen Patienten ihre Tabletten in irgendeiner Form zerteilen müssen, um die richtige Dosis des Wirkstoffs einzunehmen. Aus Unwissenheit setzen viele für diesen Zweck irgendein Küchenmesser, dass weniger exakt zuschneiden kann und häufig einen Teil regelrecht wegsprengt. In Apotheken bekommt man unterschiedliche Tablettenteiler für einen geringen Betrag angeboten, die nach dem Prinzip der Guillotine mit einem rasiermesserscharfen Schneidwerk die Tabletten halbieren und gar vierteln können. Dabei kann die Tablette unabhängig von der Größe für den Teilungsvorgang positioniert werden und alle Teile verbleiben in einem geschlossenen Behältnis erhalten. Zu beachten ist jedoch, dass nicht alle Tabletten teilbar sind und eine Bruchkerbe ist kein eindeutiges Indiz für eine Teilbarkeit. Einige Tabletten besitzen einen speziellen Überzug, der den Wirkstoff erst später verzögert (Retardtabletten) abgibt oder jene, die gegen den Magensaft geschützt sind. Solche Medikamente sind von der Teilung ausgeschlossen. Bei Zweifeln über die Teilbarkeit sollte man unbedingt den Apotheker zurate ziehen.
Medikamentendosierer
Mit steigender Zahl der einzunehmenden Medikamente ist die Anschaffung einer Pillenbox sinnvoll. Diese kann als Tagesdosierer mit jeweils einem Fach pro Tag eingesetzt werden. Müssen jedoch viele verschiedene Tabletten eingenommen werden, so macht sich der Kauf eines Wochendosierers bezahlt. In der Regel hat man pro Wochentag vier Einzelfächer (morgens, mittags, abends, nachts), die Ordnung in die regelmäßigen Einnahmen bringen. Bei der Befüllung hat größte Sorgfalt zu herrschen, da sich ein Fehler meist unbemerkt durch die gesamte Woche ziehen und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Das Öffnen der Fächer sollte mechanisch so gestaltet sein, dass auch Menschen mit einer Behinderung der Feinmotorik der Hände ungehindert die Tabletten entnehmen können. Befinden sich kleine Kinder im Haushalt, sollte man unbedingt spezielle Dosierer mit Kindersicherung anschaffen.
Auch sollten die Verschlüsse (Schieber) so gesichert sein, dass bei einem Fallenlassen des Dosierers der Inhalt in den Fächern bleibt. Diesbezüglich sind viele Tablettenspender mangelhaft und nicht gegen Sturz gesichert. Eine gute Idee, die jedoch von der Dosiererseite noch nicht gut verarbeitet ist, stellen die Dosierer mit digitaler Alarmfunktion dar. Diese erinnern durch ein akustisches Signal genau zum programmierten Zeitpunkt an die Einnahme.