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Ratgeber: Autoreifen

Ver­mitt­ler zwi­schen Fahr­zeug und Straße

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Die richtigen Reifen am Auto sind eine elementare Grundlage für sicheres Fahren
  • Falsche, abgefahrene oder beschädigte Reifen können lebensgefährlich werden
  • Billigreifen zeigen in Tests überduschnittlich oft Mängel und Schwächen

Quelle: GTÜ Reifenwechsel in der Werkstatt

Mit der Wahl des Autoreifens trifft man auch eine Entscheidung über Bremswege, Haftgrenzen, Fahrkomfort und Spritkosten. Da für Käufer kaum eine Möglichkeit besteht, mehrere Produkte auf ihre Tauglichkeit zu prüfen, spielen unabhängige Beratung und Testergebnisse in diesem Bereich eine besonders große Rolle.


Wann ist es überhaupt an der Zeit, neue Autoreifen zu kaufen?
Welche Informationen benötigen Sie, um den richtigen Reifen zu finden?
Und wie viel Geld muss ein gutes Paar Reifen eigentlich kosten?
Wir beantworten Ihnen diese und noch viele weitere Fragen rund ums Thema "Autoreifen kaufen" in unserem ausführlichen Ratgeber.


Die richtige Reifengröße zum Auto

Bei einigen Eigenschaften hat man eh keine Wahl, sondern muss die Reifen aufziehen, die für das Fahrzeug zugelassen sind. Die Reifenbreite in Millimetern, das Verhältnis von Breite und Flankenhöhe in Prozent, der Felgendurchmesser in Zoll, die Tragfähigkeit und die Geschwindigkeit sind im Fahrzeugschein genannt. Sie finden sich in einer Angabe wie 195/65 R15 91V unter Ziffer 15. Bevor andere Größen und Eigenschaften zum Einsatz kommen, ist abzuklären, ob diese ebenfalls erlaubt sind. Möglich ist zum Beispiel, bei Autos mit dem vorgeschriebenen Geschwindigkeitsindex T (bis 190 Stundenkilometer) auch Reifen zu nutzen, die für höhere Geschwindigkeiten in Frage kommen, etwa mit H-Speedindex (bis 210 Stundenkilometer) oder mit V-Speedindex (bis 240 Stundenkilometer).

Die Profiltiefe ist maßgeblich für die Fahrsicherheit

Quelle: GTÜ Messen der Profiltiefe

Neue Reifen werden mit einem Profil von ungefähr 8 Millimetern ausgeliefert. Spätestens wenn sie auf 1,6 Millimeter heruntergefahren sind, müssen sie ausgetauscht werden, doch ein Wechsel ist im Interesse der eigenen Sicherheit bereits früher ratsam. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) empfiehlt, Sommerreifen bei einem Restprofil von 3 Millimetern zu entsorgen, Winterreifen schon bei 4 Millimetern. Zwischendurch sollten Reifen von der Vorder- auf die Hinterachse gewechselt werden, damit sie sich gleichmäßig abnutzen. Auch der Sägezahnbildung, einem allmählich entstehenden ungleichmäßigen Profil, kann man auf diese Weise vorbeugen. Die Laufrichtung des Pneus wird beim Tausch zwischen vorne und hinten beibehalten. Im Zweifel gehören die besseren Reifen auf die Hinterachse, da diese dem Fahrzeug in Kurven die Führung gibt. Ein plötzliches Ausbrechen des Hecks bringt den Wagen ins Schleudern und ist meist folgenschwerer als ein Abriss der Reifenhaftung an der Vorderachse.

Nicht nur das Profil, auch das Alter eines Reifens kann gefährlich werden

Auch Alterung setzt den Reifen zu, sie verhärten und werden rissig. Die schwarzen Walzen sind durch die Beimischung von Siliciumdioxid („Silica“) langlebiger geworden, doch spätestens nach acht bis zehn Jahren sollte man sich von Sommerreifen verabschieden, auch wenn sie noch genügend Profil besitzen. Winterreifen, die auf ihre weiche Gummimischung angewiesen sind, sind nach ungefähr sechs Jahren am Ende. Das Alter lässt sich an einer vierstelligen Zahl auf der Reifenflanke ablesen, die Kalenderwoche und Jahr angibt. 3609 steht beispielsweise für die 36. Woche des Jahres 2009.

Sommerreifen haben eine härtere Gummimischung und gröbere Profilblöcke

Sommerreifen weisen große, geschlossene Profilblöcke auf, die für Stabilität, kurze Bremswege und gute Haftung sorgen. Gäbe es nur trockene Straßen, so wären Reifen ohne Profil optimal, da sie den besten Kontakt zur Fahrbahn vermitteln. Aus diesem Grunde werden im Rennsport so genannte Slicks eingesetzt, falls das Wetter es zulässt. Da aber im Straßenverkehr bei normalen Autos auch Regentauglichkeit gefragt ist, sind die Laufflächen von Sommerreifen mit vielen Kanälen durchzogen, die das Wasser möglichst wirksam ableiten sollen. Die Gummimischung von Sommerreifen ist für die warme Jahreszeit ausgelegt und soll auch bei schneller Fahrt über den aufgeheizten Asphalt einer Autobahn nicht zu weich werden. Ein allzu früher Wechsel auf Winterreifen ist im Herbst nicht ratsam, denn die Behauptung, dass Sommerreifen bei niedrigen Temperaturen generell zu sehr verhärten, hat sich mittlerweile als falsch herausgestellt. Sommerreifen funktionieren auch bei Temperaturen unter 7 Grad immer noch besser als Winterreifen, sofern sie nicht auf winterlichen Bedingungen treffen. Erst bei sehr strengem Frost spielt die weichere Mischung eines Winterrreifens ihre Vorteile voll aus. Wenn Sommerreifen allerdings mit Schnee, Eis und Reifglätte konfrontiert werden, stellen sie ein echtes Sicherheitsrisiko dar, sie sind deshalb bei solchen Wetterverhältnissen in Deutschland seit Dezember 2010 verboten.

Bei Winterreifen ist die Gummimischung weicher mit vielen Lamellen

Quelle: GTÜ Symbol für Winterreifen

Winterreifen werden üblicherweise von Oktober bis Ostern genutzt. Im Unterschied zu Sommerreifen ist ihre Lauffläche durch hunderte von kleinen Lamellen unterbrochen, die bei Schnee und Eis für eine griffige Verzahnung mit dem Untergrund sorgen. Sommerreifen rutschen aufgrund ihrer glatten Oberfläche durch. Vor allem auf trockener Straße ist die „Zerklüftung“ des Profils der Winterreifen allerdings von Nachteil, doch auch bei Nässe bremst ein Winterreifen schlechter. Reifenentwickler stehen also vor dem Problem, einen Reifen mit optimalen Winterreifeneigenschaften auszustatten, ohne dass die Sicherheit bei trockener oder nasser Fahrbahn dabei zu sehr unter die Räder kommt. Dies gelingt mittlerweile erstaunlich gut, doch ein Weiternutzen der Winterreifen im Sommer ist dennoch keine gute Idee. Ihr Verschleiß ist in der warmen Jahreszeit wesentlich höher, und das Fahrverhalten sowie die Bremswege leiden unter der weichen Mischung und dem Lamellen-Profil.

Ganzjahresreifen versuchen alles zu vereinen

Noch größer ist der Zielkonflikt bei Ganzjahresreifen. Sie sollen bei Hitze und Trockenheit ebenso wie bei Schnee, Eis und Kälte ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Der Spagat klappt mittlerweile so weit, dass die besten Ganzjahresreifen mit Winter- und Sommerreifen aus dem Mittelfeld konkurrieren können. Gegenüber einem Sommer- oder Winterreifen der Top-Kategorie ist man mit einem Ganzjahresreifen jedoch im Nachteil. Allerdings stellt ein Winterreifen in der Übergangszeit ebenfalls einen Kompromiss dar, und ein Sommerreifen legt bei einem plötzlichen Wintereinbruch das Auto lahm, da er nicht benutzt werden darf. Gegen solche Fälle ist man mit einem Ganzjahresreifen gewappnet, und der jahreszeitliche Wechsel entfällt. Dafür muss man im Sommer damit rechnen, dass der Bremsweg länger ausfällt als mit einem guten Sommerreifen.

Breitreifen für Sportwagen sind gut, solange es trocken ist

Gegenüber normalen Reifen bieten Breitreifen eine größere Aufstandsfläche. Daraus folgt mehr Grip, weswegen Breitreifen im Sportwagen-Segment der Standard sind. Sie ermöglichen ein besseres Handling und kürzere Bremswege bei trockener wie nasser Strecke. Gegenüber schmalen Reifen schwimmen sie aber bei Aquaplaning früher auf und sind auch beim Fahrkomfort, der Geräuschentwicklung und dem Rollwiderstand im Nachteil - von den höheren Anschaffungskosten abgesehen.

von Hendrik Schultz

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